Steckbrief:

Start: St. Afra im Felde
Ende: St. Afra im Felde
Strecke: 46 km, 180 Höhenmeter
Belag: Asphalt

Friedberg bietet immer einmal im Jahr eine Breitensportveranstaltung an. Bisher war es Laufen, Radfahren und Inlineskating. Dieses Jahr war es ein Radmarathon durch die Stadtteile mit 42 km Länge. Am eigentlichen Veranstaltungstag dem 31.05.10 wurde dieser kurzfristig wegen strömenden Regens abgesagt. Am Sonntag war das Wetter wesentlich besser und wir haben noch einen Mitfahrer gefunden.

Gestartet sind wir von Kissing aus mit unserem Liegeradtandem. Am Vorabend hatten wir einen kleinen Umfaller, der uns den Hebel für die Hinterradbremse kostete. Aber wir konnten trotzdem fahren, solche Lapalien können uns nicht aufhalten.

In St. Afra trafen wir uns mit Klaus und fuhren zum ersten Kontrollpunkt in St. Afra. Für einen Obolus von drei Euro bekommt man ein T-Shirt und nimmt an einer Verlosung teil, wenn man alle vier Kontrollpunkte abfährt. Der Trick der Veranstalter ist nur, dass nur Kindergrößen in ausreichender Anzahl vorhanden waren. Wir wurden also auf den nächsten Kontrollpunkt vertröstet. Also schlossen wir uns der Meute mit dem Liegeradtandem und dem Liegerad von Klaus einer Hornet 1 an. Schnell waren wir an den meisten vorbei, weil wir mit gut 25 km/h unterwegs waren.

Durch Rederzhausen und Ottmaring führte uns der Weg nach Rohrbach. Übrigens bis Ortsanfang Ottmaring ist der Radweg ja noch hinnehmbar, danach mit knapp einem Meter Breite als kombinierter Fuß- und Radweg eine Katastrophe. Wir fuhren auf der Straße, trotz der blauen Ausschilderung. Den Hinweisen von anderen Radfahrern folgend fuhren wir eine Abkürzung zum Gasthaus Stern. Der Track auf der Seite bikemap.net zeigt aber den tatsächlichen Weg. Dort war der nächste Kontrollpunkt. Wir erhielten einen Stempel und fragten nach T-Shirts. Wieder nur in Kindergröße. Also zum nächsten Kontrollpunkt.

Jetzt ging es auf schönen Nebenstraßen mit teilweisem Autoverkehr nach Eurasburg. Danach war in Rohrosbach der dritte Kontrollpunkt anzufahren. Wir erhielten unseren Stempel und doch tatsächlich T-Shirts in M, XL und XXL. Wiederum über Nebenstraßen fuhren wir dann nach Harthausen nach Wiffertshausen. An manchen Steigungen hatten wir mit unserem Tandem zu kämpfen. Die Übung fehlt, aber wir stiegen nirgends ab, sondern kämpften uns durch. Klaus fuhr locker flockig dahin und ratschte mit dem ein oder anderen Teilnehmer oder Teilnehmerin. Für Friedberg war die Beschreibung in der Zeitung nicht so berauschend, so dass wir uns einen eigenen Weg suchten und nach rechts und dann links zur Wallfahrtskirche Herrgottsruh fuhren. Von da aus zog uns die Eisdiele in gerader Linie an. Das Cafe direkt bei der Kirche ließen wir aber rechts liegen, weil die Ludwigstraße Ecke Münchener Straße unser Ziel war.

Eine ausgiebige Pause und die Stärkung mit Eis machte uns fit für den Rest der Runde. Entlang der Münchner Straße fuhren wir am Volksfestplatz vorbei (da sollte eigentlich eine Veranstaltung sein, wollte wohl keiner mehr) Richtung Wulfertshausen und Stätzling. Der Faulheit halber nahmen wir den direkten Weg nach Stätzling und nicht die im Track angegebene längere Variante. Am Kreisel in Stätzling geht es dann Richtung Derching weiter. Hier fuhren wir wieder mit gutem Tempo auf flachen Strecken locker dahin. An der Unterführung unter der Autobahn war der vierte Kontrollpunkt. Unsere Teilnahmescheine wurden abgestempelt und einkassiert, damit wir an der Verlosung teilnehmen können.

Die Kontrolleure sprachen wir darauf an, wer denn so vorbeikommt. Na ja normale Leute mit allen möglichen Rädern, aber Liegerad oder Tandems waren noch nicht dabei. Da waren wir wohl Unikate. Ein Rennradfahrer holte sich gerade seinen zweiten Stempel an diesem Tag an diesem Kontrollpunkt  (war die Runde also schon das zweite Mal gefahren. Klaus und Karin holten sich den kostenlos dargereichten Mineraldrink. Mir ist der zu süß. Ich fürchte dann meinen Mund nicht mehr aufzubekommen. Soll aber helfen, Karin war danach wieder fit und es ging zügig weiter.

Entlang der neuen Umgebung und dem Friedberger Baggersee geht es zurück nach Friedberg und wieder weiter nach St. Afra. In St. Afra lieferten wir Klaus wieder bei seiner Frau ab, die gerade von der Arbeit kam. Nach einem kurzen Plausch schwangen wir uns wieder aufs Tandem und fuhren den Rest nach Hause. Insgesamt haben wir 47 km gefahren. Mit der vollen Marathonrunde und unserer Anfahrt nach St. Afra sollten es eigentlich 50 km sein. Das waren die nicht vorgesehenen Abkürzungen. Die Beschreibung in der Zeitung war auch mehr als dürftig. Ausschilderungen oder Hinweise fehlten ganz.

Trotzdem war es eine schöne gemütliche Runde und ist empfehlenswert auch ohne Marathon und Anreiz durch T-Shirt und Verlosung. An einigen Stellen ist eben eine Abkürzung möglich, an anderen ist ein Ausflug in Randorte möglich, um die Tour zu verlängern. Sehenswert ist die Wallfahrtskirche und viele kleine Kapellen am Rand des Weges.

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